Geschrieben und eingesandt von Marcel (IPS Gewerkschaft) aus unserem ehemaligem King of Queens - Forum im Jahre 2008 - Irrtümer und Fehler vorbehalten - ©King of Queens



Knapp 9 Jahre sind seit der ersten Folge im TV vergangen. King of Queens - eine Serie die besonders in Deutschland großen Anklang fand. Familiär, unterhaltsam und ein wenig dramatisch. Doch die Zeit ändert bekanntlich alles. Mir fielen beim Anschauen der verschiedenen Staffeln einige negative Veränderungen auf aber dazu später mehr.

In den ersten sechs Staffeln waren die Konfliktthemen wesentlich unterhaltsamer und blieben auf einem gleichbleibenden Niveau ohne Ausrutscher unter die Gürtellinie. Doch ab der siebten Staffel steigerten sich die Autoren immer mehr auf den etwas rustikalen und rabiaten Ton ein. Eine Entwicklung, die mir besonders bei Carrie auffiel. Sie wurde zickiger, spielte sich selbst auf und kratze an der Harmonie und der Sympathie dieser Ehe. Die Schlussszenen, in denen es meist zu einer Versöhnung kam, wurden kürzer und verloren an Dramaturgie. Etwas was ich sehr vermisse. Das waren die Momente wofür ich diese Serie geliebt habe und es natürlich bis heute noch tue. Es ist eine Serie, die man sich genauso im O-Ton als auch im deutschen Ton mit Lust und Liebe angucken kann.

Jede Folge hatte einen einfachen Aufbau. Eine humoristische Einleitungsszene, Entwicklung eines einfachen Handlungsstrangs, Streit und zu guter letzt die Versöhnung. Momente die jedem Menschen irgendwie bekannt vorkommen. Einfach Fernsehen zum mitfühlen.


Eine Ära - The King of Queens

Forever King of Queens

Für mich ist King of Queens mehr als eine Serie. Viele Freunde, mit denen ich darüber reden kann, habe ich gewiss nicht. Viele von denen mit denen ich reden kann, sagten zu mir es sei zu heftig, es sei doch nur eine Serie und ich würde es etwas übertreiben. Doch sowas ist mir relativ egal. Für mich ist diese Serie viel mehr. Es hört sich übertrieben an, doch es ist für mich ganz Persönlich etwas ganz besonders was immer Unvergessen bleiben wird. Deshalb bin ich so ein großer Fan und ich denke, dass ich einer der größten bin, wenn ich das mit Verlaub sagen kann. All die ganzen Folgenthreads, Darstellerthreads, das gesamte Arrangement was ich hier im Forum (aus eurer Sicht) zeigte, machte ich nicht nur fürs Forum, sondern auch zu meiner Liebe zu The King of Queens. Auch wenn ich oft jammere, dass es zu Ende sei, besteht doch der positive Gedanke an die schönen King of Queens Zeiten oder? Die einen zeigen etwas mehr Trauer, die anderen nicht. Doch das Ende dieser Ära hat mich sehr hart getroffen, viele Tränen sind geflossen und ich glaube da bin ich nicht der einzige Fan. Ich kann es noch heute nicht glauben. Wenn ich manchmal alte Threads durchblättere und alte Themen durchlese oder alte News auf KoQWorld.de- da kommen schon die guten alten Zeiten durch, aber auch die Trauer, das es Ende ist, wieder hoch. Schon da kommen mir die Tränen und dafür schäme ich mich nicht. Es hört sich übertrieben an aber der Schmerz ist genauso, als ob etwas Schlimmes im privaten Sinne passieren würde und da Übertreibe ich ganz und gar nicht. Ich habe jetzt gute zwei Stunden an diesem Beitrag geschrieben, und dass nur um meine Gefühle mal loszuwerden um ein Statement zu dieser genialen Sitcom zu geben. Wir haben uns täglich vor den Fernseher gesetzt, haben mitgefühlt und manche haben sogar Nächte durchgemacht um die Live-Übertragungen der neuen Folgen auf CBS zu verfolgen. Das spricht für diesen Ausmaß dieser Serie und deren Wirkung auf uns. Wir haben mit gefüllt, wir haben geweint, wir haben einfach mit gelebt.



Zu Kevin James

Für mich ist Kevin James mehr als ein normaler Schauspieler, er ist mein Vorbild, oft will ich so sein wie er, sehr oft sogar. Es ist seine Serie die ihn so beliebt machte- er ist einer der ganz wenigen denen man diesen Erfolg wirklich gönnt. Dieser Mann ist sozusagen der Innenbegriff der letzten Monate, vielleicht sogar Jahre in der TV Landschaft. Er war Producer und Writer der Serie. Er musste die ganze Woche das Drehbuch üben und dann vor Publikum in ca. 6 Stunden in den Kasten kriegen. Das verdient meinen Respekt - egal wie viel Geld er dafür bekommen hat, ich liebe diesen Mann. Würde ich vor ihm stehen würde ich ihm das ins Gesicht sagen und auch dafür würde ich mich nicht schämen. Jeder hat einen Traum den man auch Leben darf. Die Einen lieben Leah, die einen Jerry doch ich liebe Kevin. Es klingt komisch aber diesen Mann muss man lieben- wenn man ein King of Queens Fan ist.



Zu King of Queens Generell

Seit nun gut sieben Jahren bin ich ein großer und leidenschaftlicher King of Queens Fan. Alles fing bei mir mit der dritten Staffel an: Die erste Folge die ich gesehen habe war "Trio Infernale". Ich sage wohl auf es war "Liebe auf dem ersten Blick". Nichts auf der Welt konnte mich von Anfang an so begeistern wie die erste Folge die ich von King of Queens gesehen habe. So schaute ich mir immer mehr Folgen an und es entwickelte sich zum Alltag, King of Queens zu schauen. Doch die Entwicklung der Serie machte sich immer mehr bemerkbar. Staffel für Staffel veränderten sich die Konflikte, so dass wir nie sagen könnten „da und da spielte sich die Handlung wiederholt ab“. Aber auch negative Aspekte machten sich im Laufe dieser Glorreichen Zeit bemerkbar: Hier Statements zu den einzelnen Staffeln aus der Serie The King of Queens.



Die Staffeln von The King of Queens



Staffel 1

Forever King of Queens

Der Anfang einer geilen Zeit. Der Anfang geiler Folgen, der Anfang auch für einen Mann der vorher total unbekannt war ---> Kevin James. Der Anfang einer langen und harmonierenden Zeit. Der Anfang von einem Stück TV-Geschichte. In dieser Staffel verzauberten mich Folgen wie "Die Klette", "Späte Schule für Doug", "Auf Wiedersehen, Arthur", "Ich will dich, ich will dich nicht", oder "Alt, dick und hässlich". Eine Serie die eine geniale Einleitung gefunden hat bzw. entwickelt hat. Die Story der Folge "Trautes Heim", wobei der alte senile Mann, Arthur Spooner, sein Haus verliert und somit einen Grund hat bei den Heffernans zu wohnen- all das war ein Grund, sich die zweite, dritte und vierte Folge anzuschauen. Schon in der ersten Folge spiegeln sich Alltags-Szenen ab, die jeder von uns schon mal erlebt hat bzw. kennt.


Staffel 2

Nach dem Erfolg der ersten Staffel sollte man sich die zweite nicht entgehen lassen. Folgen wie "Lügen haben schlechte Karten", "Doug trifft Carrie", "Spiele von gestern", "Aktienfieber" und "Spence zieht aus" prägen für mich die zweite Staffel The King of Queens. Eine fiktive Handlung um Arthur wurde in guter KoQ Tradition beibehalten und bis zur 9. Staffel fortgesetzt. Für mich eine gelungene Fortsetzung der ersten Staffel.


Staffel 3

Forever King of Queens

Für mich eine der stärksten und niveauvollsten Staffeln - ohne Ausrutscher unter die Gürtellinie. Auch hier prägten Folgen wie "Außer Rand und Band", "Trio Infernale", "Wann ist ein Mann ein Mann?", "Der mit dem Geld tanzt" und natürlich Die Folge "Die verkaufte Schwester" das Bild der Staffel. Hier wurde sehr Immens die Firma IPS reingebracht, die immer mehr (dank dieser Staffel) den Bezug zu KoQ fand. Ein IPS Streik, der ganze drei Folgen füllte und uns allen zu Hause das Lachen ins Wohnzimmer brachte. Viele Szenen, die KoQ-Geschichte geschrieben haben wie auch in den anderen Staffeln -ganz klar.


Staffel 4

Folgen mit dem Titel "Disco Fieber", "Reich für einen Tag", "Die Fressaffaire", "Der Streber" und "Blinde Kuh" sind ein VETO für das, was ich jetzt schreiben werde: Die fünf Folgen waren für mich die besten aus der 4. Staffel. Doch ich sah eine etwas veränderte Carrie Heffernan mit einem etwas raueren und rustikaleren Ton, die immer mehr versuchte, an der Beziehung herum zu doktern. Die Autoren bauten diesen rauen Ton ein, der mich immer wieder zum Nachdenken aufruft. Sie wurde zickiger, spielte sich selbst auf und kratze an der Harmonie und der Sympathie dieser Ehe. Die Schlussszenen in denen es meist zu einer Versöhnung kam, wurden kürzer und verloren an Dramaturgie. Zumindest war es in dieser Staffel so.


Staffel 5

Hier gibt es Folgen wie "Des einen Leid...", "Russisches Roulette", "Fahrer aus Leidenschaft", "Die Stimme aus dem Grab" und "Der Mann meiner Frau", die ich aus Staffel 5 richtig mag. Sie weicht wieder etwas von der vierten Staffel ab. Carrie's Verhalten normalisiert sich in meinen Augen wieder und es mach wieder Spaß, ihre Beziehung mit anzusehen.


Staffel 6

Forever King of Queens

Die Folgen "Der Bigamist", "Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit... ", King Pong", "Kampf der Senioren", "Vier Männer und eine Hochzeit" - das sind für viele und auch für mich die besten King of Queens Folgen der Staffel 6. Schon die erste Doppelfolge "Weniger ist mehr " zeigt eine deutliche Veränderung mit Carrie‘s und Doug‘s Beziehung. Einen solchen Streit wie in dieser Folge gab es vorher noch nie. Zur Hälfte kann man den Streit mit der Folge „Das China Syndrom“ aus Staffel 9 vergleichen, der fast zur Scheidung führte. Man konnte zwar lachen aber etwas nachdenklich war man bei dieser Folge schon. Besonders fragte man sich damals wie es ausgehen würde. Ich würde sagen die Staffel hat schon gute Folgen aber für mich ist sie nicht -oder sie zählt nicht- zu eine der besten.


Staffel 7

Hier Veränderte sich auch Doug‘s Verhalten. Etwas ernster und frecher wurde er, woran man sich erst gewöhnen musste- was später auch Bestandteil des Verlaufes der Serie war. Meine Lieblingsfolgen der Staffel 7 sind "Der Barkeeper", "Auf Freiersfüßen", "Die Immobilienhaie", "Elvis und sein Friseur", "Alles umsonst". Sonst fällt mir zu dieser Staffel nicht viel ein- nur das sie auch ein gelungenes Werk eines meiner Lebensinhalte ist: King of Queens


Staffel 8

Schon damals saß ich heulend vorm Fernseher weil unbekannt war, ob es danach noch eine 9. Staffel geben wird. Ich konnte nur hoffen, hoffen und nochmals hoffen. Doch hier machte sich schon das Ende bemerkbar. Folgen wie "Krise auf Bestellung", "E-Mail für dich", "Zweites Heim, Glück allein" und "Kampf der Giganten" schmückten auch diese Staffel wie jene andere zuvor. Doch das Gefühl Abschied zu sagen kam immer näher. Doch es kam noch eine Staffel. Zwar nur mit 13 Episoden, aber besser als gar nichts mehr.


Staffel 9

Forever King of Queens

Doug investiert seine Steuerrückzahlungen in einen Eis-Truck, Keller-Opa Arthur braucht eine Zahnspange, die Heffernans kommen auf den Hund und auch der notorische Kinderwunsch wird noch einmal aufgetischt. Ein adoptiertes Baby aus China ist letzten Endes der Schlüssel zum Glück. Zum Abschied zündet der Comedy-King ein letztes, grandioses Gag-Feuerwerk.
Eines vorweg: ich war zu traurig um diese damals auf CBS oder Kabeleins zu genießen, der Gedanke dass bald Schluss sei, brachte viele Tränen ins Hause Marcel. Meine Favoriten in dieser Staffel sind natürlich als Erstes das Serienfinale China Syndrom I und II. Gerne sehe ich auch die Folge "Der andere Doug Heffernan"- die Folge hat einfach eine geniale Handlung, die sich von so manch anderen Folgen der neunten Staffel abwendet. Doch Folgen wie "Das Haus am See", "Das Manhattan Projekt", "Getrennte Wege" stellen eine Handlung dar, die wir so noch nicht gesehen haben. Carrie ist total gemein und rücksichtslos- noch schlimmer als vorher. Doug ist noch Rechthaberischer. Arthur ist ruhiger geworden; mit Ausnahme die Folge China Syndrom. Das gefiel mir an der neunten Staffel nicht, jedoch bin ich verdammt froh gewesen, dass es diese überhaupt noch gegeben hat. Fazit ist, das der King of Queens für mich immer das Beste sein wird was die TV Landschaft je geboten hat. Komme was wolle.
Und das rechtfertigt den Grund, wieso ich und auch sehr viele andere "heulend" vorm Fernseher saßen und zusehen mussten, wie neun grandiose Jahre endeten.


Schlusswort

Jetzt wissen wir auch, dass Carrie den ersten Satz in King of Queens sagt und Arthur den letzten. Und der King geht leer aus! Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an King of Queens denken muss. Täglich muss ich an Doug‘s Sprüche denken- immer und immer wieder. Denn die Serie wurde so perfekt kombiniert, dass es alles Alltagsmomente sind. Es ist wie ein Verfolgungswahn im positiven Sinne. Ich glaube am Ende meines langen Beitrages, bleibt mir (mit Tränen in den Augen), ein Dankeschön zu sagen. Ein Danke für diese geniale Serie, ein Danke, dass ich es miterleben durfte und ein Danke, dass es sie auf DVD gibt und ich sie mir anschauen kann wann und wo ich will. DANKE für neun Jahre The King of Queens!

Somit ist das Kapitel King of Queens beendet (ein schwerer Satz), so Schade es ist. Aber hey, 207 Folgen kann man uns, den Fans, nicht mehr nehmen. In unseren Herzen wird sie weiterleben. Und trotzdem ist es so schwer, das hinzunehmen- für mich zumindest. Wahnsinn, was eine Serie bewirken kann, was? Würde Kevin diesen Beitrag lesen, würde er einerseits geschockt sein, aber vielleicht auch etwas Stolz, da ihm sein Meisterwerk gelungen ist! Bleibt zu sagen "King of Queens ich liebe dich" oder "King of Queens Forever" - es passt beides. Wie hieß es am Ende der allerletzten Folge?



Thanks for the ride

 

 

  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 24
  • 25
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 30
  • 31
  • 32
  • 33
  • 34
  • 35
  • 36
  • 37
  • 38
  • 39
  • 40